Das Leben, das Universum und der ganze Rest
Auf nach London! Naja, erstmal Berlin. Ich melde mich ab und bin dann erst mal für zwei Wochen weg.
Eigentlich hab ich jetzt ja frei. Uneigentlich hab ich eine lange To-Do Liste, deren erster Punkt der ist: mal meine To-Do Liste vollständig zusammenzustellen.
Schon darauf hab ich keine Lust.
Dann war heute so ein Tag: die ganze Zeit müde, Kopfschmerzen, schlecht gelaubt. Völlig grundlos. Wenn man schlecht gelaunt ist, sind Chorproben besonders ätzend. Das Mädchen links neben Dir kaut Kaugummi, die andere ist verliebt und scheiße gut drauf und macht die ganze Zeit fröhliche Kommentare, das Lied ist doof. Aber sowas von. Und dann hab ich auch noch wichtige Sachen vergessen, die Frau an der Ampel hat nervig gehustet, Gegenwind, Treppensteigen war anstregend... und ich fühl mich schlecht, weil ich so ungerechtfertigt schlechte Stimmung habe.
Meckernörgelnöl.
Als ich neulich aus dem kleinen Lieblingsclub kam, war von der Nacht nicht mehr viel übrig. Es war vier Uhr früh und schon ziemlich hell. Während mein Begleiter die Vögel verfluchte und sich verabschiedete, hat mir das frühe Licht - im Gegensatz zu sonst, wenn ich nicht geschlafen habe - gar nichts ausgemacht. Zu Hause angekommen bin ich nicht ins Bett gegangen, sondern aufs Dach gestiegen. Hab mir die anmutige Siluette meiner Stadt angesehen, den Sonnenaufgang, Seifenblasen in den Morgen hineingezaubert und dem Kater beim Jagen und Zertupfen der selben zugesehen. Was für ein Moment.

Die BA Arbeit ist fertig und wurde heute abgegeben. Nun kommen noch zwei Prüfungen... aber erst ab August. Bis dahin ist Zeit der To-Do Listen und der Entspannung... ab dem nächsten Dienstag erstmal anderthalb Wochen in England.
Ansonsten habe ich theoretisch wieder mehr Zeit, hier zu berichten und auch viel zu erzählen, nur... es ist Sommer und draußen ist es schön. Außerdem habe ich in der letzten Zeit eine ziemliche Abneigung gegen meinen Schreibtisch entwickelt - vielleicht, weil wir zwei jeden Tag 8 Stunden miteinander verbracht haben, das tut keiner Beziehung gut.
Ich möchte also gerne wieder ein bisschen mehr hier berichten - seh aber schon kommen, dass das soviel mehr gar nicht wird, weil ich ständig draußen spielen bin.
Gemein, wenn man verstörend schmutzige Träume hat, in denen völlig unschuldige Mitmenschen vorkommen und man mit diesen dann aber am nächsten Tag nichts zu tun haben will.
Die BA-Arbeits-Zeit nähert sich dem Ende. Noch eine Woche und ich bin so gut wie fertig. Basteln noch, Fehler suchen, schön machen. Leider war die Panik mein stärkster Motor, jetzt ist Prokasternationszeit.
Eben im Regen das winzige Badfenster zum Hof geöffnet, mich auf den Wächekorb gesetzt und rausgeguckt. Regen auf Bäumen. Toll. Dann Seifenblasen geholt. Ich habe gelernt: Regen macht Seifenblasen nicht kaputt, sie können trotzdem fliegen. Sogar hoch. Außer, wenn es ganz doll regnet, dann werden sie runtergedrückt und hektisch umhergewirbelt.
Ich hab den ganzen Garten vollgeblubbert.
Jetzt glücklich und back at work. Aber meine Hände sind durchgefroren, ich kann kaum tippen.
Stelle fest, dass ich zwar noch, wie früher, Sonntage zu Hause vergammeln kann. Aber mich dabei Abends schlecht fühle.
Dieses ständige Gefühl, sich Wörter nur auszudenken und sich einzubilden, dass es sie wirklich gibt.
Ich frag mich ja, ob das jemand merkt. Die kleine Veränderung im Profil auf StudiVZ...
Aktuelles Projekt: Süßhölzer kauen, statt Fingernägel. Klappt ganz gut. Aber seit der mein Süßholzdealer H. nach Köln gezogen ist, weiß ich nicht genau, wie ich an Nachschub kommen soll.