Auf dem Nachttisch

Fritz E. Simon
Meine Psychose, mein Fahrrad und ich

Max Frisch
Homo Faber

frisches

suppe
Kartoffelsuppe. Mit Blumenkohl. Ich, sitzend auf dem...
Phae - 19. Nov, 00:01
'
Wenn ich wieder fahre, in den letzten Momenten davor,...
Phae - 8. Sep, 19:10
ein küchengespräch
Gestern habe ich einer Freundin noch davon erzählt,...
Phae - 3. Aug, 00:04
Er schmeckt mir gut und...
Er schmeckt mir gut und es sieht schön aus, wenn man...
Phae - 2. Apr, 20:15
undenkbar
Auf einmal ist da ein neuer Gedanke. Ich bin auf dem...
Phae - 1. Apr, 01:34
Warum trinkt man alkoholfreien...
Warum trinkt man alkoholfreien Sekt?
Arno Nym (Gast) - 30. Jan, 23:27
danke...
...dass du uns an diesen Geschichten teilhaben lässt!...
Bramasole - 7. Jan, 08:43
geschichten
Es gibt so viel, was diesen Freundeskreis, der mit...
Phae - 7. Jan, 03:21

entzaubert

Ich habe noch gar nicht erzählt, dass mein Exfreund, der es hier nie zu einem kreativeren Spitznamen als "Fka" gebracht hat, zurück in meinem Leben ist. Seit der Trennung auf einem verschneiten Rostocker Hinterhof haben wir fast zwei Jahre lang im gleichen Viertel gewohnt, aber kein Wort miteinander gewechselt. Dann hat eine gemeinsame Freundin eine Party gegeben und uns beide eingeladen. Zack. So einfach geht das.
Der Abend davor, die S-Bahn Fahrt, das war schon ein bisschen merkwürdig. Aber dann war er da und ich war da und eine Freundin war da und dazu kam ein Grinsen und der Abend wurde nett. An diesem Abend wurde, so schien es mir, nicht nur eine Menge angestautes Eis, sondern auch eine Art Fluch gebrochen.
Aus der realen Person Fka war in den letzten Jahren ein Phantom, ein Schatten geworden. Eine Menge Grübellei und Erinnerungen haben etwas geschaffen, was mit dem Menschen überhapt nichts mehr zu tun hatte, das nicht lebendig war, sondern in meinen Gedanken gefangen. Und ich in ihm. Den richtigen Menschen wieder vor mir zu haben, war eine Erleichterung. Ein Lächeln statt der albtraumhaften Fratze, zu der die unschönen Umstände ihn in der Erinnerung gemacht haben, Wiedersehensfreude, statt dem für mich immer nachhallenden Wunsch, mich aus seinem Leben zu entfernen, und – als kleines Schmankerl - abschätzige Kommentare über Dinge, die ich mag und die in mir das beste aus dem Spektrum der „ich treffe meinen Ex wieder“ Gefühle gegeben hat: das angenehme Schulterzucken und Hinweggehen über Dinge, die früher nicht gepasst haben, jetzt aber egal sind.
Das alles ist so wichtig für mich. Wie sehr ich das gebraucht habe, ein Brechen des eisigen Schweigens, eine Versöhnung, ein minimaler Kontakt – das merke ich erst jetzt, wo die Zeit im kommunikativen Exil vorbei ist. Das Phantom ist entmystifiziert und entstaubt: kein grinsendes Ungeheuer mehr und keine tragische Gefühlsleiche – und meine Seele ist um einige Dämonen leichter.

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