Auf dem Nachttisch

Fritz E. Simon
Meine Psychose, mein Fahrrad und ich

Max Frisch
Homo Faber

frisches

suppe
Kartoffelsuppe. Mit Blumenkohl. Ich, sitzend auf dem...
Phae - 19. Nov, 00:01
'
Wenn ich wieder fahre, in den letzten Momenten davor,...
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Gestern habe ich einer Freundin noch davon erzählt,...
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Phae - 2. Apr, 20:15
undenkbar
Auf einmal ist da ein neuer Gedanke. Ich bin auf dem...
Phae - 1. Apr, 01:34
Warum trinkt man alkoholfreien...
Warum trinkt man alkoholfreien Sekt?
Arno Nym (Gast) - 30. Jan, 23:27
danke...
...dass du uns an diesen Geschichten teilhaben lässt!...
Bramasole - 7. Jan, 08:43
geschichten
Es gibt so viel, was diesen Freundeskreis, der mit...
Phae - 7. Jan, 03:21

St. Orient

Irgendwo in St. Pauli war auf einmal dieser Flohmarkt und auf dem Flohmarkt, da war diese wirklich hübsche Brosche. Kein Verkäufer zu sehen, so konnte der Tenor mir gute Ratschläge geben, ohne die Stimme senken zu müssen: "Wenn sie Dir gefällt, dann frag doch nach dem Preis. Aber denk dran, du musst feilschen."

Ich liebe Flohmärkte.
Ich hasse Feilschen.

Ich hab dann immer ein schlechtes Gewissen, weil ich mir noch nie wirklich Sorgen wegen Geld machen musste und davon ausgehe, dass der Verkäufer viel ärmer dran ist als ich, dass ich ihn und meine Kinderschule beleidige mit dem niedrigen Preis, den ich fordere, und dass ich mich als verwöhnte Anhängerin der Diskount-Kultur oute, die eine ordentliche Wirtschaft langsam den Bach runterreißt und die ich eigentlich gar nicht leiden kann. (Aus soziologischer Sicht. In echt bin ich mir nicht zu schade für Diskounts. Hey, ich bin Student.) Mein Feilschstrategie besteht also hauptsächlich aus Zögern und Murmeln, dass Mathe nicht soo mein Ding ist, ist da zusätzlich nicht hilfreich.

Die Verkäuferin kam also und die Show begann. Sie fing bei 10 an, am Ende bezahlte ich 8 - für mich ein echter Erfolg. Schlecht fühlte ich mich trotzdem. "Sie ist 5 wert, oder?", zischte ich dem Tenor zu, als wir zu anderen Ständen weitergingen. Dass die Verkäuferin auch hinterher noch so nett zu mir war, war ein schlechtes Zeichen - theoretisch weiß ich viel über das Feilschen.

Abends auf der Couch. Das Gespräch kommt zu dem Handel zurück. Der Tenor, der zugibt, es gar nicht besser zu können, als ich, analysiert meine Fehler. Ich liege neben ihm auf der Couch und wiederhole: "Ich hasse Feilschen. Ich hasse Feilschen."

Der Tenor: Hast Du ein schlechtes Gewissen, weil Du sie ausgebeutet hast und sie heute kein Abenbrot hat, oder weil Du viel mehr für die Brosche bezahlt hast, als sie tatsächlich wert war?"
Phae: (kläglich) Beides.

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