Auf dem Nachttisch

Fritz E. Simon
Meine Psychose, mein Fahrrad und ich

Max Frisch
Homo Faber

frisches

suppe
Kartoffelsuppe. Mit Blumenkohl. Ich, sitzend auf dem...
Phae - 19. Nov, 00:01
'
Wenn ich wieder fahre, in den letzten Momenten davor,...
Phae - 8. Sep, 19:10
ein küchengespräch
Gestern habe ich einer Freundin noch davon erzählt,...
Phae - 3. Aug, 00:04
Er schmeckt mir gut und...
Er schmeckt mir gut und es sieht schön aus, wenn man...
Phae - 2. Apr, 20:15
undenkbar
Auf einmal ist da ein neuer Gedanke. Ich bin auf dem...
Phae - 1. Apr, 01:34
Warum trinkt man alkoholfreien...
Warum trinkt man alkoholfreien Sekt?
Arno Nym (Gast) - 30. Jan, 23:27
danke...
...dass du uns an diesen Geschichten teilhaben lässt!...
Bramasole - 7. Jan, 08:43
geschichten
Es gibt so viel, was diesen Freundeskreis, der mit...
Phae - 7. Jan, 03:21

Das Leben, das Universum und der ganze Rest

Freitag, 18. April 2008

Nordish by Umzug

Der Tenor ist nun ein Hamburger geworden (und solange er zu faul ist, sich einen neuen Chor zu suchen, ist er eigentlich auch kein Tenor mehr) und ich muss fortan nicht nur zwischen unseren Städten hin und her pendeln, sondern auch noch ständig allen Menschen - Familie, Freunden, völlig Fremden in der Mitfahrgelegenheit - erzählen, wie es mir damit geht. Was fast das unangenehmste unserer neuen Fernbeziehung ist.

Ich sage ihnen dann, dass ich bis jetzt noch recht gut damit klarkomme, Hamburg ist ja nicht (urks) "aus der Welt" (schließlich will ich für ein Jahr ins Exil, fragt dann nochmal), dass ich mich ganz gut mit meinen, nun freien, Abenden unter der Woche arrangieren kann und dass ich mich freue, Hamburg an vielen schönen Wochenenden für mich zu entdecken.

Das Eingewöhnen in dieser Stadt fällt mir allerdings noch ein wenig schwer. Habe ich doch gerade erst meine Begeisterung für Berlin entdeckt, scheine ich hier in Hamburg nun ein wenig zu fremdeln. Das finde ich komisch, früher kamen mir beide Städte sehr ähnlich vor: Unübersichtlich riesig, viele sehr große Häuser, viel zu kaufen. Und nun ist Berlin schön und toll und Hamburg nicht. Nicht Berlin, in erster Linie, das stoppt die Begeisterung und nur sehr langsam will es in mein Herz.

Aber ich bin guter Dinge. Dieses Wochenende gehört dem Tenor und mir und der Stadt, ich bin jetzt schon hier, sitze auf seinem Sofa zwischen jeder Menge IKEA Frischholz und habe neben mir einen Haufen Soziologiewälzer und den "Neustädter" liegen, dem ich gute Ratschläge für die nächsten Tage hier zu entlocken gedenke.

Nachher geht es mit dem Tenor, der gerade fleißig arbeitet, in die Altonaer Fußgängerzone, zum Mittag essen. Heute scheit sogar (für mich zum ersten Mal hier) die Sonne und es wird bestimmt schön.

Des weiteren möchte ich einen Aufruf an Euch starten, meine geliebten, zahllosen Leser: Was ist toll in Hamburg? Was sollen wir uns angucken? Wohin sollen wir gehen? Ich freue mich über jegdliche Hinweise und Diskussionen über die Licht-und Schattenseiten von Hamburg, Berlin und anderen Städten, Döfern, Kibuzen. (Wohl wissend, dass solche Aufrufe zu öffentlicher Beteiligung oft sehr peinlich aussehen, wenn sie von keinen oder nur wenigen Kommentaren geschmückt werden. Naja, ich kann dann ja einfach so tun, als hätte ich tonnenweise Mails bekommen.)

schwimmbadinternes

Mein Hochschulsport in diesem Semester ist eigentlich eher für alte Frauen und etwas peinlich. Aber er macht viel Spaß, ist gut für meine eigenwilligen Knie und man sieht viele Mädchen im Bikini. Letzteres verwundert mich, warum zieht das nicht eine Menge Jungs an? Sollten sie ein Phantasieprodukt von Fernsehfilmdrehbuchautoren sein, die Sorte Mann, die jeden Scheiß mitmacht, um Frauen kennenzulernen? Ich frag ja nur...

Ich verbringe jetzt also noch mehr Zeit im Schwimmbad. Neulich, beim normalen Hin- und Herschwimmen habe ich da eine seeehr dicke Frau gesehen, die zu meinem Erschrecken Anstalten machte, einen Kopfsprung in meiner Nähe zu wagen. Hat sie dann auch. Zu meinem Erstaunen hat es fast gar nicht gespritzt - sie ist einfach so ins Wasser geflutscht. Superelegant.

gna gna

"Ich muss sagen, dass" ist meistens eine Redewendung, nach der etwas kommt, was derjenige auch getrost hätte für sich behalten können, ohne dass das Gespräch was verliert.

Mittwoch, 16. April 2008

Eutropy und Freunde

Gestern endlich über meinen Schatten gesprungen und mal die Menschen zu mir zum Filmeabend eingeladen. (Dagegen spricht, dass alles winzig klein, Katzenkrallengefärdet ist und vorher wirklich was passieren muss.) Es ist dann passiert, was abzusehen war: einiges beim Kochen ging schief: (viiiel zu viele Nudeln, wann lerne ich endlich, Mengen realistisch abzuschätzen? [Das gilt auch - nur umgekehrt für das Nudelwasser.] Und die Zwiebeln, die ich ja "noch jede Menge auf Vorrat hab", hatten auf einmal Beine bekommen und waren bis auf Ausnahmen nicht genießbar. Außerdem sind irgendwie Katzenhaare an die Tomaten gekommen.) und der Abend wurde echt schön. Man soll ja als Gastgeber Freunde einladen, die sich nicht kennen. Das hat auch ganz gut geklappt, trotz einiger sprachtechnischer Anfangsschwierigkeiten. Lieblingsfranzösin O. spricht kein Deutsch und S., den angehende Mathelehrer, überraschte die Erkenntnis, dass er seit nunmehr sieben Jahren kein Englisch gesprochen hatte. Mich hingegen die, dass ich mich immer noch wie ein kleines Kind auf Fremndsprachenerlebnisse freue und wahrscheinlich, sollte ich dieses Auslandsjahr je hinkriegen, mich vor lauter Endorphinen gar nicht mehr einbekomme.

Zum leckeren Essen (Spagetti mit Pfirsich-Ingwer Sauce und Cappuchinoeis mit Schokosirup) gab es als Film einen echten Geheimtipp, den L. in Kanada ans Herz gelegt bekommen hatte: Eulogy. Eine, etwas schwärzliche, Familienkomödie, zu der ich eigentlich gar nichts sagen möchte, weil sie einfach nur schön und lustig war - das dafür aber außergewöhnlich.

Montag, 14. April 2008

aggro-orphine

Wenn ich mir noch einmal dieses Geseiere über Moralverfall oder die Jugend von heute anhören muss! Allein schon beim Wort "heutzutage" schüttelt es mich, weil danach meistens irgendwelchen Allgemeinplätze folgen, die schon seit mindestens 2000 Jahren gültig sind. "Heutzutage hat ja niemand mehr Respekt voreinander." "Heutzutage denkt ja jeder nur an sich." Buuuuar! Genau wie diese alte Frau im Fernsehen. Die Kriminalitätsrate sei in den letzten Jahren stark gesunken, sagt die Frau von den Nachrichten, viel weniger Verbrechen, weniger Opfer und so. Ob die Leute das auch so empfinden würden?, fragt sie und die Kamera zeigt irgendwelche Passanten: kopfschüttelnde alte Frauen. "Nein nein, diese Jugendlichen, viiiiel schlimmer als früher, überall viel mehr Gewalt, auf jeden Fall."

Warum wollen die Menschen unbedingt in so einer schlechten Welt leben? Ich weiß natürlich, dass pöbelnde Jugendliche mitunter ein echtes Problem werden und das allgemeine Wohlbefinden erheblich senken können, aber davon kracht doch nicht in der nächsten Generation unsere Gesellschaft zusammen, wie es gerne prognostiziert wird. Wenn ich mich in meiner realen Welt mal umsehe, okay, dann finde ich auch Drogenkonsum und Gewalt. Aber ich sehe vorgergründig Menschen, die ihre gesamte Freizeit in Tierheimen verbringen und dort aushelfen, Menschen, die sich im Studium den Arsch aufreißen, um mal in die Entwicklungshilfe zu gehen. Menschen, die für ihre Freunde alles und für ihre Mitmenschen unheimlich viel tun und nicht zuletzt: wildfremde Menschen die mich auf der Straße anlächeln. An Ampeln, auf Bürgersteigen, in Straßenbahnen. Wo ist sie also, eure graue, unmenschliche Großstadtwelt? Alles, was man tun muss ist doch, zuerst zu lächeln. Vielleicht fangt ihr damit erst mal an, ihr Nörgler.

Mittwoch, 9. April 2008

Hochhausglück

Ich versteh manchmal gar nicht, warum nicht alle sind, wie ich. Wenn wir in diesem turmgleichen Gebäude Seminar haben, beispielsweise. Wie kann es denn sein, dass ich von 20 Mädchen die einzige bin, die den Blick über die Stadt genießt, die Aussicht auf die Kirchtürme und blühenden Bäume, auf den Nebel, der von den Wiesen aufsteigt und die milchige Sonne, die sich verschlafen über alledem hochzieht? Dass ich die einizige bin, die sich einen Platz sucht, von dem aus sie ab und zu hinaussehen kann? Die einen Moment am Fenster stehen bleibt?

Ich kann mir nicht helfen... irgendwie sind alle anderen Menschen komisch.

Mittwoch, 2. April 2008

weisheitsprozess

Mir wächst ein Weisheitszahn. Das beschäftigt mich total. Wie der das macht, dass er sich einfach so durch das Zahnfleisch durchgräbt und irgenwann draußen ist. Ganz ohne ein Blutbad anzurichten. Aber wo bleibt mein Zahnfleisch dann? Jaaa, auch mein Leben ist tout à fait fascinante... .

Dienstag, 1. April 2008

klebegedanken

Die Hausarbeiten sind vorbei, der Stapel Bücher muss zurück in die Bibliotheken. Aber vorher muss ich meine ganzen kleinen Klebezettel noch rausklauben, in Bibobücher darf man nicht reinmalen. Da sind sie also, das Relikt meiner Arbeit, ein buntes Mosaik aus Gedanken, Motiven und Textstellen. Nächstes Semester geb ich einfach das ab und behalte den Text. Das ist dann Kunst.
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Montag, 31. März 2008

Schnee

Ich habe den Drang, zu konservieren. Früher hab ich wie bekloppt Tagebuch geschrieben, um keinen tollen Moment dem Vergessen preiszugeben, schieße ohne Ende Digitalfotos, blättere Zeitschriften durch, bevor ich sie wegwerfe, ob nicht noch schöne Bildchen drin sind, die ich aufheben könnte. Und ich filme Schnee. Mit meiner Handykamera.

Das ist natürlich blöd. Das ist blöd, weil man sich freuen soll, wenn es schneit und schön aussieht und nicht versuchen soll, es festzuhalten. Es gibt Dinge, die kann man nicht festhalten. Schon gar nicht, wenn man keine Ahnung vom Filmen hat und nichts außer einer schlechten Handykamera.

Und jetzt ist auch noch Frühling geworden, wir haben heute zum ersten Mal auf dem Mensarasen gegessen und die Sache mit dem Schnee voll von gestern. Egal. Wenn ihr wüßtet, wie viel Energie das gekostet hat, diesen Scheiß zusammenzuschneiden. Ist nämlich mein erster Film ever. Und deswegen poste ich ihn jetzt auch, himmelnocheins!



Schnee from Phae on Vimeo.

Dienstag, 25. März 2008

mädchengene

Jop. Echt jetzt. Das sind meine neuen Hausschuhe. Wenn jemand komisch guckt, erzähle ich, dass ich sie nur gekauft habe, um meine Mitbewohnerin zu ärgern und weil sie so schön warm sind. Was auch stimmt. Aber in Wirklichkeit und vor allem hat ein Teil von mir nie aufgehört, Einhörner und rosa zu lieben. Und jetzt eben auch diese Hausschuhe.
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